Energiekrise

Krise als Chance: Energiesparerfolge für Berlin

Die Klimaschutzziele des Landes Berlin lassen sich ohne uns nicht erfüllen. Verständlich, dass wir auch in der Energiekrise mit unserem Immobilienbestand eine tragende Rolle spielen und Ende des Jahres 2022 zahlreiche kurzfristige Maßnahmen umgesetzt habe
Eine Person dreht den Regler der Heizung nach unten.

Noch während die Beschlüsse auf Landes- sowie Bundesebene heruntergebrochen wurden, hatte unsere Taskforce Energie den Status quo unserer Immobilien erhoben und auf die neuen Anforderungen reagiert. Die größte Herausforderungen waren die unterschiedlichen Vorgaben für die Raumtem­peraturen und die entsprechenden Regulierungsmöglichkeiten in den Gebäuden.

In einigen Immobilien ließ sich die Temperatur schon zentral regulieren bzw. waren die Möglichkeiten der individuellen Einstellung bereits begrenzt. Etwa 23.000 Thermostatköpfe mussten am Ende aber durch uns getauscht werden, da sie sich nicht begrenzen ließen. An weiteren 21.500 mussten wir eine Begrenzung vornehmen lassen. 

Die Senkung der Raumlufttemperatur war kurzfristig die effektivste Maßnahme, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Bereits eine Absenkung von nur einem Grad bewirkt eine Energieeinsparung von rund sechs Prozent. Zudem haben wir die Betriebszeiten von Hei­zungs- und Lüftungsanlagen, wenn möglich, der Außen- und Fassadenbeleuchtung angepasst. Dezentrale Trinkwassererwärmungsanlagen wurden abgeschaltet, insofern der Betrieb überwiegend zum Händewaschen vorgesehen war und keine Hygienevorschriften entgegenstanden. Es wurde ein striktes Monitoring der Energieverbräuche durchgeführt.

In 65 Dienstgebäuden konnten wir eine wetterprognoseges­teuerte Heizungsregelung (WPS) installieren, weitere 105 verfügten bereits über das System. Dank der WPS wird die Heizung durch einen selbstlernenden Algorithmus gemäß der Wetterprognose und der vor­herrschenden Gebäudesubstanz proaktiv geregelt. Darüber hinaus lässt dies eine Steuerung der Heizungsanlagen aus der Ferne zu. Sensoren für Raum- und Systemtemperaturen sowie die Gas- und Wärmezähler wurden zusätzlich in das System eingebunden und kön­nen aus der Ferne ausgelesen werden. 

Die erzielten Energieeinsparungen der letzten zwölf Monate betragen gegenüber dem Referenzjahr 2017 ca. 20 Prozent und gegenüber dem Vorjahr ca. 13 Prozent. In der Heizperiode 2022/2023 (September bis Februar) wurde der Heizenergieverbrauch gegenüber denselben Monaten der vorangegangenen Periode um ca. 15 Prozent reduziert. 

Jede Krise birgt eine Chance, auch die Energiekrise. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen intensiv war und auf Augenhöhe erfolgte. Dank unseres Know-hows rund um den Lebenszyklus einer Immobilie konnten wir schnell und zielführend reagieren.