Eine Person sitzt am Schreibtisch mit Laptop und Unterlagen und tippt auf einem Taschenrechner.

Bilanz

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht: Sie beträgt 8.192 Mio. Euro (Vorjahr: 7.754 Mio. Euro). In den Bilanzpositionen stellt sich dies wie folgt dar.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen umfasst im Wesentlichen die Immobilien des Sondervermögens Immobilien des Landes Berlin (SILB) mit einem Wert von rd. 3.710 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 3.584 Mio. Euro) sowie des Sondervermögens für die Daseinsvorsorge und nicht betriebsnotwendige Bestandsgrundstücke (SODA) mit einem Wert von rd. 1.954 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 1.939 Mio. Euro). Die von der Berliner Bodenfonds GmbH (BBF) angekauften Immobilien werden mit einem Wert von 56 Mio. Euro (Vorjahr: 45 rd. Mio. Euro) ebenfalls im Anlagevermögen ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden dem SILB und dem SODA neue Immobilien, teilweise aus dem Treuhandvermögen des Liegenschaftsfonds, zugeordnet. 

Das Immobilienvermögen der Berliner Bodenfonds GmbH erhöhte sich durch Objektzugänge auf rd. 56 Mio. Euro (Vorjahr: 45 Mio. Euro).

Die Immobilien der Sondervermögen (SILB und SODA) werden bei der Zuweisung bilanziert und aufgrund ihrer für die dauerhafte Nutzung durch das Land Berlin vorgesehenen Eigennutzung im Anlagevermögen dargestellt. Die Bilanzierung erfolgt unter den Rahmenbedingungen des Handelsrechts und berücksichtigt den vorhandenen Sanierungsstau in Form von Wertminderungen. 

Durch Sanierungsarbeiten und Herrichtungen erfolgen Zugänge im Anlagevermögen bei Baumaßnahmen, die sich aufgrund ihres umfangreichen Sanierungscharakters als werterhöhend darstellten.

Da die Immobilien des Treuhandvermögens des Liegenschaftsfonds Berlin im Wesentlichen zur Veräußerung bestimmt sind und daher bilanziell nicht als Anlagevermögen bewertet werden, wird kein Bilanzwert für das Anlagevermögen ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen per 31.12.2022 weist einen Wert von rd. 2.469 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 2.182 Mio. Euro) aus. 

Eine wesentliche Position des Umlaufvermögens stellen die Abrechnungsansprüche auf die Weiterberechnung von Betriebskosten und mieterspezifischen Leistungen dar. Zunächst werden Kosten durch die Immobilienvermögen verauslagt, die im Folgejahr bzw. nach Fertigstellung abgerechnet werden. Da die Mieter:innen auf diese Leistungen Vorauszahlungen erbringen, ist in den Verbindlichkeiten ein sachlich korrespondierender Posten enthalten. 

Liquide Mittel nehmen mit rd. 1.405 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 1.292 Mio. Euro) ebenfalls einen großen Posten ein. Der überwiegende Anteil der liquiden Mittel befindet sich auf einem Konto bei der Landeshauptkasse. Finanzmittel verlassen den Buchungskreis des Landes in einem zur Begleichung der unmittelbaren Zahlungsverpflichtungen erforderlichen Maße. Das trägt zur Zinsentlastung des Landes Berlin bei.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen enthalten Aufwendungen für ausstehende, noch nicht abgerechnete Leistungen sowie Risiken aus Immobilienverkäufen. Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit den notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen von Mieter:innen im Voraus gezahlte Betriebskosten und Anzahlungen für mieterspezifische Leistungen sowie Lieferantenverbindlichkeiten aus dem laufenden Bezug von Dienstleistungen und Bauarbeiten. Es bestanden keine Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten oder aus Darlehen. 

Eigenkapital

Das Eigenkapital betrug per 31.12.2022 insgesamt rd. 6.436 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 6.233 Mio. Euro). 

Sowohl das SILB als auch das SODA verfügen über Kapitalrücklagen, die den überwiegenden Teil des Eigenkapitals ausmachen. Die Kapitalrücklagen resultieren aus den Einbringungen der Immobilien in das SILB und in das SODA.

Die Ausschüttungen an den Landeshaushalt betrugen im Geschäftsjahr 2022 rd. 185 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 175 Mio. Euro). 

  • Aus dem SILB floss ein Überschuss in Höhe von rd. 150 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 145 Mio. Euro) an den Landeshaushalt. Die Höhe der Ausschüttung des SILB hängt hauptsächlich von den Rücklagenbildungen ab, die vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden. 2022 wurden geringere Rücklagen gebildet als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Rücklagenbildungen erreichten die geplanten Ausschüttungen die gleiche Höhe wie im Vorjahr. 
  • Aus dem Treuhandvermögen des Liegenschaftsfonds wurden im Rahmen der Erlösauskehr aus Verkaufserlösen insgesamt rd. 26 Mio. Euro (Vorjahr: rd. 25 Mio. Euro) ausgeschüttet. Die Ausschüttung war höher als geplant. 
  • Das SODA schüttete rd. 7 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Tsd. Euro) an den Landeshaushalt aus. Im Vorjahr wurden Rücklagenbildungen vorgenommen, sodass die Ausschüttung entsprechend gering ausfiel.