Liegenschaftspolitik

Erfolgreiche Konzeptverfahren

Nach den Vorgaben der aktuellen Liegenschaftspolitik werden Grundstücke im Land Berlin im Konzeptverfahren nur noch im Erbbaurecht vergeben. 2022 erhielten zwei Konzepte den Zuschlag, die auch Raum für inkludiertes Wohnen bieten.
Straßennamensschild mit Radenzer Straße darauf geschrieben. Rund ums Schild stehen Bäume.

Im Februar 2021 startete das Konzeptverfahren zur Radenzer Straße gegenüber den Hausnummern 50, 52, 54 in Treptow-Köpenick. Das 5.032 m² große Gelände ist Teil eines verkehrsberuhigten Wohngebiets, bestehend aus Mehrfamilien- und Reihenhäusern.

Erfolgreiche Konzeptverfahren für Lichtenberg und Treptow-Köpenick

Gesucht wurden Erbbauberechtigte wie Wohnungsbaugenossenschaften, genossenschaftlich organisierte Gruppen oder soziale Träger:innen, die vor Ort einen sozial-gemischten Wohnstandort sowie eine Kindertagesstätte mit bis zu 100 Plätzen errichten. Eine weitere Voraussetzung für den Zuschlag war, dass sich die architektonische Gestaltung der zukünftigen Bebauung dem gegenüberliegenden Denkmal, der Eisenbahnersiedlung, unterordnet und zugleich davon absetzt. Ebenso gilt es, bei der Bebauung eine offene Bauweise einzuhalten sowie sich am viergeschossigen Wohnungsbau zu orientieren. Verpflichtend ist außerdem, dass das Wohngebiet über einen öffentlichen Zugang zum Britzer Zweigkanal verfügt. Besondere Berücksichtigung erhielten Konzepte, die zusätzlichen Wohnraum für Menschen mit seelischer Behinderung, Demenz oder Pflegebedürftigkeit vorsehen. Insgesamt sind drei Angebote von Wohnungsbaugenossenschaften eingegangen. Die Vergabeempfehlung für das Gewinner:innenkonzept, das all die gewünschten Parameter erfüllt, wurde im Dezember 2021 ausgesprochen. Die Beurkundung soll im ersten Halbjahr 2023 erfolgen.

Ein kleineres Grundstück wurde auch in der Lichtenberger Robert-Uhrig-Straße nördlich 17 vergeben. Auf dem 723 m² großen Grundstück unweit des Tierparks Friedrichsfelde sind auf drei Etagen Wohnungen geplant. Voraussetzung für den Zuschlag war, dass das Konzept eine soziale Mischung durch eine flexible Grundstruktur des Gebäudes vorsieht. Gleich drei soziale Träger:innen werden dort jeweils Wohngemeinschaften und WBS-Wohnungen anbieten. Der Erbbaurechtsvertrag wurde im Juni 2022 beurkundet und ist seit Dezember 2022 durch Zustimmung des Abgeordnetenhauses wirksam.