Vorausgegangen war eine anderthalbjährige Sanierungszeit. Die Teilschließung des siebengeschossigen Gebäudes war notwendig geworden, um die elektro- und nachrichtentechnischen Anlagen aus den 1980er-Jahren zu modernisieren. Die zunächst nur als Einzelmaßnahme geplante Elektrosanierung wurde gleichzeitig mit einer Maßnahme zur Verbesserung des Brandschutzes durchgeführt, um die Schließzeit zu verkürzen und auch die pandemiebedingten Schließungen des Museums zu nutzen.
Denkmalgeschütztes Museum saniert
Im Rahmen der Elektrosanierung sind die früheren Installationen demontiert und entsorgt worden, die Ausstellungsbeleuchtung erhielt ein neues Stromschienensystem und LED-Leuchtmittel. Zudem wurden die historischen Leuchten restauriert. Außerdem wurden die Daten- und Audiotechnik in den Ausstellungsräumen verbessert und weitere Steckdosen hinzugefügt. Ziel unserer Sanierungsarbeiten war die Wiederherstellung der technischen Funktionstüchtigkeit und Sicherheit des Gebäudes gemäß den aktuellen Maßstäben. Zusätzlich erreichten wir noch eine Verbesserung der Funktionalität und Flexibilität für die Nutzung sowie eine erhöhte Energieeffizienz – insbesondere durch den Einbau der modernen und flexiblen Ausstellungsbeleuchtung. Im Zuge der Maßnahme wurden auch die Parkettböden im Treppenhaus und in den Ausstellungsräumen saniert sowie die Garderobe erneuert.
Das komplett unter Denkmalschutz stehende Gebäude hat folgende Geschichte: Das Palais wurde in den 1980er Jahren am Rand des Nikolaiviertels wieder aufgebaut, nachdem es, 1935 von den Nationalsozialist:innen abgebrochen und die Fassade und einzelne Bauteile eingelagert worden waren. Im Wesentlichen ist es als Betonkonstruktion mit vereinfachter Rokoko-Ornamentik gestaltet. Bemerkenswert ist, dass es erst in den 1980er-Jahre rekonstruiert, heute vollständig unter Denkmalschutz steht. Aus diesem Grunde waren unsere engen Abstimmungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Landesdenkmalamt (beispielsweise bezüglich der Farbbefundung sowie der neuen Beleuchtung) unabdingbar. Besondere Sorgfalt war auch beim Legen der Leitungstrassen in den denkmalgeschützten Ausstellungsräumen, die größtenteils mit vergoldeten Stuckleisten verziert sind, angesagt.
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